Auf Initiative des Gas- und Wasser-Installateurs Peter Welter schließen sich in Köln Klempner und Installateure im „Verein Kölner Installateure zusammen. Er wird bald zu einer anerkannten Interessenvertretung und gelangt durch die Einführung des Gasglühlichts und die Kanalisierung der Stadt zu wirtschaftlicher Blüte.
Schwere Zeiten für die Kölner Handwerker: Die rasante Geldentwertung macht Kalkulationen schwierig und treibt viele Handwerker in den Ruin. Die Innung versorgt ihre Mitglieder mit Preislisten, die Hilfestellung bei den sich täglich ändernden Zahlen geben.
Die Nationalsozialisten führen die Pflichtinnung ein. Der „Kölner Verein der Installateure" geht in der Klempner-, Installateur- und Kupferschmiede-Innung auf, die später um das Heizungsbauer-Handwerk erweitert wird. Zur Vorbereitung des Krieges werden viele Handwerksbetriebe wegen „Lebensunfähigkeit“ stillgelegt und die Arbeitskräfte in die Rüstungsindustrie überführt. Die Materialversorgung ist für das SHK-Handwerk nicht mehr gewährleistet.
Die Installateure, Klempner, Heizungsbauer und Kupferschmiede versammeln sich in dem noch einigermaßen intakten Saal des Kölner Kolpinghauses, um nach demokratischen Regeln einen neuen Vorstand zu wählen. Die Aufbauarbeit der Innung beginnt.
Die Innungsgeschäftsstelle zieht in ein eigenes Haus am Hildeboldplatz. Im Laufe der Jahre wachsen die Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche der Innung wesentlich.
Das Innungshaus in Zollstock wird gebaut. Es besteht aus der Innungsgeschäftsstelle und erstmals auch aus einer Lehrwerkstatt zur überbetrieblichen Ausbildung von Lehrlingen.
Von der Stadt wird zusätzlich ein Schulgebäude in Holweide gemietet. Der Kreis der Mitglieder vergrößert sich von Jahr zu Jahr – nicht zuletzt auch durch die Neuordnung der Gemeinden.
Die Zollstocker Räumlichkeiten werden der seit 1980 auf 750 Personen angewachsenen Lehrlingszahl und den Anforderungen an modernen Unterricht nicht mehr gerecht. Nach dem Verkauf des alten Innungshauses 1996/1997 wird 1999 in Kalk ein deutlich größeres Ausbildungszentrum gebaut. Neben den Kölner SHK-Lehrlingen durchlaufen auch die Auszubildenden der Nachbarinnungen Oberbergischer Kreis und Rhein-Erft-Kreis dort ihre überbetriebliche Ausbildung.
Mit der Einweihung des KompetenzZentrums baut die Innung ihr Angebot zur Fort- und Weiterbildung für Gesellen und Meister aus. Im SHK-Bereich dürfen sich nur vier Berufsbildungszentren in Deutschland aufgrund ihrer herausragenden Ausstattung „Kompetenzzentrum“ nennen. Die Innung SHK Köln ist eines davon.